Im Sinne einer ablesebaren Adressbildung erfolgt die fußläufige Erschließung der Gebäude direkt aus dem urbanen öffentlichen Raum, wobei der halböffentliche Innenraum einen Ort für nachbarschaftliche Kontakte, Gespräche und Spielmöglichkeiten bei gleichzeitig hoher Aufenthaltsqualität bietet. Die behutsame Anhebung des Garten- und Erdgeschossniveaus vermittelt wie selbstverständlich an den Nahtstellen zwischen den privaten Gärten und dem urbanen Raum.
Die Anbindung der Tiefgarage an die Spöttinger Straße wird auf kürzestem Weg realisiert und bewirkt einen vom Individualverkehr freigehaltenen Lebensraum.
Das Spiel der Innen- und Außenbezüge findet seine Fortsetzung in den Grünen Fugen, welche als vertikale Gärten die Verzahnung und Blickbeziehung mit der Bereichen Urbanität
- Südfuge, gewachsene Struktur
- Westfuge und dem imposanten Naturdenkmal der Esche
- Nordfuge stärken
Für die Bewohner sind die Dachterrassen der viergeschossigen Gebäude nutzbar. Neben ihren Funktionen als Treff- und Kommunikationspunkte werden hier Flächen für Urban Gardening angeboten.
Die durchgängig barrierefreie interne Struktur und Erschließung der Gebäude ermöglichen auf Entwicklungen des Wohnungsmarktes und den demographischen Wandel zu reagieren. Kompakte und übersichtliche Treppenräume gliedern die langestreckten „Flügel“ und bilden die Grundlage für eine nachjustierbare Verteilung der Wohnungen nach EOF Förderkriterien und freifinanzierte Wohnungen.
Die ebenfalls durchgängige Barrierefreiheit aller Wohneinheiten bietet eine Vielfallt an Zuschnitten für Menschen aller Altersgruppen, vom Single- bis zum 5-Personen-Haushalt.
Bei der Wahl der Gebäudekonstruktion und der verwendeten Materialien wurde ein besonderes Augenmerk auf ein stimmiges Gesamtkonzept aus Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und wirtschaftlicher Bauweise gelegt.
Tragende Innenwände und Decken dienen als Speichermasse und werden als Stahlbeton- Halbfertigteile vorgefertigt. Die Außenhaut der Gebäude wird durch ein schlankes Mauerwerk mit hinterlüfteter Klingerfassade gebildet.
Das 4. Obergeschoss der nördlichen und nordwestlichen Gebäude wird mit einer vorgefertigten elementierten Holzrahmenkonstruktion errichtet und erhält eine ebenfalls hinterlüftete Metallbekleidung.
Alle Dächer erhalten eine extensive Dachbegrünung. Sie bewirken gemeinsam mit den vertikalen Gärten der Grünen Fugen die Retention des anfallenden Niederschlagswassers, binden Staub und Luftschadstoffe und unterstützen das ausgewogene Mikroklima des Quartiers.
Die Wärmeversorgung für das gesamte Stadtquartier ist über die Nahwärmzentrale auf dem Baufeld A1 gewährleistet. Die angebotene Wärme wird für die Versorgung der Wohnraumheizung (Fußbodenheizung) und die Erwärmung des Trinkwassers über die dezentrale Frischwasserstationen innerhalb der jeweiligen Wohnungen genutzt.
Um den Bewohnern auch auf den durch Schall beaufschlagten Seiten eine bestmögliche Aufenthaltsqualität zu gewährleisten, sind den Schlafräumen thermisch von der Hülle entkoppelte Loggien mit verschiebbaren Glaswänden zugeordnet.